Reni Wirth ist eine Frau in den „besten Jahren”, Ende Dreißig, Hausfrau wie Millionen andere und anscheinend ausgefüllt von der Fürsorge für den Ehemann und zwei halbwüchsige Töchter. Unter leichten Irritationen über ihr bloßes Hausfrauendasein sorgt sie gut für ihre Familie. Eine Vorsorgeuntersuchung auf Brustkrebs bringt die scheinbare Familienidylle völlig aus den Fugen. Zwar bestätigt sich der schlimme Verdacht nicht, aber nach Tagen schrecklicher Angst beginnt Reni, die Misere ihrer persönlichen Lage zu begreifen: Die Töchter werden bald auf eigenen Füßen stehen, in den einmal erlernten Beruf kann sie kaum zurück. Was wird dann für sie selbst bleiben? Reni macht einen mutig-unsicheren Schritt irgendwohin, wo sie „Freiheit” vermutet.